Oftmals wird beim Einsatz von Scrum nicht bedacht – oder bewusst außer Acht gelassen, dass Scrum keine Entwicklungsmethodik ist, um schneller oder effizienter zu entwickeln. Denn dies ist keineswegs der Einsatzzweck von Scrum – auch wenn dies ein erstrebenswerter Nebeneffekt agiler Entwicklung ist. Doch in der Regel wird sich die Entwicklungsgeschwindigkeit sogar über einen langen Zeitraum verlangsamen.
Dies wiederum wird vom Management nicht gerne gesehen, und leider auch in vielen Fällen nicht geduldet. Ist die Einführung von Scrum dann noch halbherzig geschehen, mit wenig geschulten Teams, ohne Unterstützung für das Scrum-Framework, wird entweder zurückgerudert zur ‚klassischen Software-Entwicklung’ oder aber kurzfristig Unterstützung durch externe Berater und Coaches gesucht. Letzteres ist sicherlich hilfreich, leider aber in der laufenden Entwicklung weitaus aufwändiger, als von vorne herein durch Schulung und begleitendes Coaching zu Beginn der Einführung agiler Entwicklungsmethodiken bereits die größten Fehlerquellen zu vermeiden.
Denn auch hier gilt wieder das Pareto-Prinzip: 20% der Scrum-Artefakte sind für 80% aller Fehler verantwortlich.
Scrum wird Ihre Organisation verändern, wenn Sie Scrum richtig einsetzen und gewillt sind, Ihr Unternehmen positiv zu optimieren. Sollten Sie dies nicht für sich in Betracht ziehen (können), so ist der Einsatz einer anderen Methodik oder möglicherweise einer Mischform, auf Ihr Unternehmen angepasst, die bessere Wahl. Auch und gerade hierbei ist die Anpassung des Entwicklungsprozesses mit Unterstützung eines externen Beraters meist wesentlich effizienter zu bewerkstelligen.